Pressemitteilung
Versicherungsverband und Sparkassenverband: Elementarschadenversicherung bezahlbar ausgestalten und mit Prävention verbinden
Spitzengespräch in Mainz: Dr. Andreas Jahn, Vorstandsvorsitzender der SV Versicherung (Stuttgart) und neu gewählter Präsident des Verbandes der öffentlichen Versicherer (VöV, Berlin) wurde jetzt vom Präsidenten des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz (SVRP), Thomas Hirsch, empfangen.
Im Mittelpunkt des Treffens stand die Elementarschadenversicherung – ein Thema, das in den nächsten Wochen auf der politischen Agenda der Berliner Politik steht und von großer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung ist.
Gerade in Rheinland-Pfalz schaut man mit besonderem Blick auf die dazu diskutierten Überlegungen, die bis zu einer Pflichtversicherung reichen: Vier von zehn Regionen mit erhöhtem Risiko für Naturkatastrophen liegen im Bundesland Rheinland-Pfalz: Koblenz, Cochem-Zell, Trier und Ahrweiler. Mit der Katastrophe im Ahrtal haben die Menschen und Strukturen hier extreme Erfahrungen mit Elementargewalten machen müssen.
Da der Sparkassenverband Rheinland-Pfalz als einziger Regionalverband in der Sparkassen-Finanzgruppe an allen drei großen öffentlichen Versicherungsunternehmen beteiligt ist (Versicherungskammer Bayern, Provinzial Versicherung, SparkassenVersicherung), haben für den SVRP-Präsidenten Thomas Hirsch unabhängig von der hohen rheinland-pfälzischen Betroffenheit Versicherungsthemen stets einen besonderen Stellenwert.
„Die Bilder der Flutkatastrophe im Ahrtal haben sich tief in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. Sie mahnen uns, Vorsorge nicht aufzuschieben“, so Hirsch. Aber: „Eine Pflichtversicherung ist nicht der beste Weg um Elementarschäden abzusichern.“ Vielmehr müssten Vorsorge und Versicherungsschutz in Einklang gebracht werden und durch kluge Rückversicherungsmodelle unter Einbindung des Staates ausgewogene Versicherungsbedingungen entwickelt werden.
Für die im Elementarversicherungsschutz stark engagierten öffentlichen Versicherer und die gesamte Versicherungswirtschaft ist das Thema deswegen sehr wichtig, wie Andreas Jahn als VöV-Präsident betont: „Wir sehen, dass extreme Wetterereignisse zunehmen. Umso wichtiger ist es, Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern die Sicherheit zu geben, im Ernstfall nicht allein dazustehen. Unsere Aufgabe ist es Aufklärung zu leisten, die Risiken transparent zu machen und passende Versicherungslösungen anzubieten.“
Für diese braucht es nach Ansicht des Präsidenten der öffentlichen Versicherer:
- ein obligatorisches Angebot im Neugeschäft mit Opt-out-Möglichkeit, also eine Widerspruchslösung,
- eine Opt-out-Lösung im Bestand, um die Versicherungsdichte effektiv zu erhöhen,
- eine staatlich unterstützte Rückversicherung für extreme Ereignisse und
- ein klimaangepasster Ausbau der Prävention auf der Raumordnungs- und Bauleitplanungsebene sowie bei der Absicherung von Bauwerken durch die privaten Eigentümer.
Wenn sich so Versicherungsdichte, Prävention und staatliche Rückversicherung im Einklang entwickeln, könne ein bezahlbarer Wohngebäudeschutz dauerhaft und flächendeckend organisiert werden, betont der Versicherungsexperte.
„Die Sparkassen in Rheinland-Pfalz sind als regionale Finanzierungspartner eng mit den Menschen und Unternehmen vor Ort verbunden – sie begleiten Bau- bzw. Sanierungsvorhaben und Modernisierungen von Anfang an. Durch die enge Zusammenarbeit mit den öffentlichen Versicherern entstehe ein starkes Netzwerk, das finanzielle Servicekompetenz mit regionaler Verantwortung und passendem Versicherungsschutz verbinde“, so SVRP-Präsident Hirsch dazu.
Kontakt
Thobias Quaß
Sparkassenverband Rheinland-Pfalz
Vordere Synagogenstraße 2
55116 Mainz
- Telefon
- 06131 145-218
- E-Mail senden
